Die IRQ-Belegung ist trotz aller PnP (Plug and Pray)
Versprechen der Industrie immer noch wichtig. Die Tabelle soll
daher unterstützen, wenn es ans Eingemachte geht und man selber
rumfummeln muss bis alles läuft. Auf eins sollte vielleicht noch
aufmerksam gemacht werden. Die kleinen IRQs haben Vorfahrt und
werden vor den großen IRQs abgearbeitet. Wichtig ist, dass ein IRQ
nicht doppelt vergeben werden darf, weil es sonst zwangsläufig zum
gefürchteten Chaos kommt. |
IRQ |
Kartentyp |
Priorität |
Funktion |
verwendbar |
0 |
Mainboard |
1 |
Systemzeitgeber |
nein |
1 |
Mainboard |
2 |
Tastatur-Controller |
nein |
2 |
Mainboard |
4 |
kaskadiert für IRQ 8 bis 15; ab AT
ersetzt durch IRQ 9 |
nein |
3 |
8/16 Bit |
11 |
COM2 |
nur wenn
COM-Port deaktiviert ist ; kann sich den IRQ mit COM 4
teilen |
4 |
8/16 Bit |
12 |
COM1 |
nur wenn
COM-Port deaktiviert ist ; kann sich den IRQ mit COM 3
teilen |
5 |
8/16 Bit |
13 |
LPT2 |
nur wenn ein Parallelport
vorhanden |
6 |
8/16 Bit |
14 |
Disketten-Controller |
nein |
7 |
8/16 Bit |
15 |
LPT1 |
ja; nein wenn IRQ2 schon
verwendet wird |
8 |
Mainboard |
3 |
CMOS-Echtzeituhr (RTC) |
nein |
9 |
8/16 Bit |
wie IRQ2 |
frei |
ja; nein wenn IRQ2 schon
verwendet wird |
10 |
16 Bit |
5 |
frei |
ja |
11 |
16 Bit |
6 |
frei |
ja |
12 |
16 Bit |
7 |
PS/2-Maus |
ja, wenn keine PS/2 Maus vorhanden
ist (kann man im BIOS deaktivieren |
13 |
16 Bit |
8 |
FPU (numerischer Coprozessor) |
nein, weil FPU
ab Pentium immer integriert |
14 |
16 Bit |
9 |
primärer IDE-Port |
wenn 1.
IDE-Port deaktiviert, bei SCSI-System |
15 |
16 Bit |
10 |
sekundärer IDE-Port |
wenn 2. IDE-Port deaktiviert, bei
SCSI-System |
|
Die rot gekennzeichneten IRQs
sollten Sie niemals für Multimedia-Steckkarten
verwenden!!! |
Vielleicht noch ein paar Tipps, wenn überhaupt nichts mehr
geht. Wenn Ihr BIOS und Windows sich nicht einig werden welcher IRQ
verwendet werden soll, so schalten Sie im BIOS die IRQs mit 'Legacy
ISA' aus, die Windows nicht will. Dann muss das Mainboard
notwendigerweise auf den Vorschlag des Betriebssystems eingehen.
Wenn das auch nicht hilft, dann sollten Sie den E/A-Bereich der
Karte im Gerätemanager von Windows ändern. Klappt das auch nicht
gibt es nur noch den Weg über ein BIOS-Update. |
Verteilung der IRQs auf die einzelnen
PCI-Slots
|
Steckplatz |
IRQ#1 |
IRQ#2 |
IRQ#3 |
IRQ#4 |
AGP |
INT A |
INT B |
- |
- |
PCI 1 |
INT A |
INT B |
INT C |
INT D |
PCI 2 |
INT B |
INT C |
INT D |
INT A |
PCI 3 |
INT C |
INT D |
INT A |
INT B |
PCI 4 |
INT D |
INT A |
INT B |
INT C |
PCI 5 |
INT A |
INT B |
INT C |
INT D |
PCI 6 |
INT B |
INT C |
INT D |
INT A |
USB-Controller |
INT D |
- |
- |
- |
OnBoard-Soundkarte |
INT C |
- |
- |
- |
|
Wenn Sie PCI-Karten in "Shared"-Slots verwenden, müssen
diese unabhängig von einem zugewiesenen IRQ arbeiten oder die
Treiber müssen "Shared IRQ" unterstützen. Ansonsten treten
Systemkonflikte auf, die den Rechner instabil machen. |