Die meisten Mainboardhersteller haben mittlerweile das CPU Soft
Menu im BIOS ihrer Boards.
Eine schöne Sache, wenn man nicht mehr umständlich Jumper stecken
muss.
Die CPU kann somit problemlos konfiguriert werden.
Bitte stellen Sie aber nur Werte ein, die Ihnen von der Hardware
oder vom Handbuch vorgegeben werden.
Wenn Sie nämlich nicht aufpassen, wird aus der schönen Sache eine
sehr unangenehme Angelegenheit.
Ich kann hier nicht im Detail auf die diversen Möglichkeiten des
Softmenüs eingehen, da die Anwendung sich von Board zu Board
unterscheidet. Beachten Sie sorgfältig die Hinweis bei den
einzelnen Optionen und lesen Sie auf jeden Fall erst alle Hinweis
im Handbuch, soweit vorhanden oder holen Sie sich die notwendigen
Informationen auf der Homepage des Mainboard-Herstellers.
Sie können im CPU SOFT MENU TM
unter anderem auch den FSB (FrontSideBus) einstellen.
FSB ist INTELs Bezeichnung für den Systembus, der die CPU [1] mit
dem Second-Level-Cache (L2 Cache) mit einer Geschwindigkeit von
66/100/133 MHz - im Unterschied zum Back Side Bus - verbindet. 100
MHz FSB bedeutet, dass nicht der Rechner, sondern der Prozessorbus
mit 100 MHz getaktet ist, wie es bei Pentium II/III- oder AMD K6
2/3-Prozessoren üblich ist.
Die Zeiten, in denen man einfach den Multiplikator veränderte, um
einen höheren Prozessortakt zu erhalten, sind an und für sich
vorbei. AMD und Intel haben diese klassische Overclocking-Methode
per "Multiplier-Lock" in ihren neuen Prozessoren deaktiviert.
Einziger Ausweg, den Takt einer CPU über die "offizielle"
Spezifikation anzuheben, führt nur noch über die Erhöhung des
Bustaktes. Der neue CPU-Takt ergibt sich dann aus dem (erhöhten)
Bustakt und dem (festen) Multiplikator.
Doch als Besitzer eines BX-Motherboards mit AGP-Grafikkarte stoßen
Sie schnell an die Grenzen. Da der AGP-Teiler auf 2/3 des
System-Busses festgestellt ist, halten nur wenige Grafikkarten
solche Belastungen aus.
Alle Einstellungen zum übertakten lassen sich im Bios vornehmen.
Neben den PCI- und AGP-Teilern kann man die Prozessorspannung in
0,05V-Schritten und den Front Side Bus in 1-MHz-Schritten
übertaktungsfreundlich einstellen.
CPU-Core-Spannung als limitierender Faktor
Der limitierende Faktor beim Overclocking von AMD Duron und Athlon
ist die Core-Spannung der CPU. Durch die Festlegung der vier
Voltage-IDs liegt die maximal einstellbare Core-Spannung laut
AMD-Spezifikation bei 1,85 Volt. Das hat zur Folge, dass
beispielsweise der AMD Athlon 1000, der schon standardmäßig eine
Spannung von 1,8 Volt verlangt, kaum höhere Taktraten verkraftet,
da eine Spannungserhöhung nicht mehr möglich ist. Zusammen mit
einem leistungsfähigen Kühlelement und Lüfter sind allerdings
deutliche Taktsteigerungen möglich, wenn gleichzeitig die
Core-Spannung erhöht wird.
Mit der Vorstellung immer schnellerer Duron-Prozessoren gibt es ein
Problem: Sie benötigen für einen stabilen Betrieb bei Übertaktung
eine höhere Spannung. Da sind dann selbst 1,85 Volt Core-Spannung
nicht in jedem Fall ausreichend.
Weitere Einzelheiten finden Sie bei den jeweiligen
Optionen.
Achten Sie bei der Einstellung der Spannungen unbedingt darauf
das Sie nur die vorgegebenen Werte verwenden.
Vergessen Sie nicht sich vor jeder Änderung des BIOS das BIOS
Setup ausdrucken zu lassen bzw. aufzuschreiben. Wenn Sie ihren
Drucker am USB Port angeschlossen haben bzw. wenn Sie ein Award
BIOS ab Version 6.0 verwenden klappt es normalerweise mit dem
ausdrucken nicht. Manche Boards bieten jedoch die Option an auch
unter DOS mit USB arbeiten zu können. Dazu müssen Sie die Option
USB Function for DOS auf Enabled stellen. |
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